Fotografie

Dr. Reinhold Fischenich

Künstlerischer Leiter

Seit einer Reihe von Jahren wird die Fotografie im ATELIER Römerberg in einer eigenen Arbeitsgruppe betrieben. Die Fotografinnen und Fotografen sind fasziniert von den Gestaltungsmöglichkeiten dieses Mediums und motiviert, sich „… ein eigenes Bild“ zu machen.

Zentrales Thema ist das Licht, das jedes Motiv erst sichtbar macht. Bevor der Auslöser betätigt wird, gilt es, den Bildausschnitt zu wählen, wobei die Brennweite des Objektivs und der Aufnahmewinkel entscheidend sind sowie die Wahl von Hoch- oder Querformat. Die Fokussierung legt den Schärfebereich des späteren Bildes fest, die Schärfentiefe dagegen wird über die eingestellte Empfindlichkeit des Sensors, die gewählte Blende und der davon abgeleiteten Belichtungszeit abhängen.

Die Arbeit in der Fotogruppe besteht darin, die Bildidee mit Hilfe der Kamera zu realisieren. Die Kamera ist das Werkzeug, das es zu beherrschen gilt. Jedes Kameramodell ist zugelassen. Es geht um den bewussten Einsatz der Einstell- und Wahlmöglichkeiten des Arbeitsgerätes, wobei eine Automatikeinstellung, ein bestimmtes Programm oder die manuelle Einstellung für das geplante Bild entscheidend sein können.
Die erreichten Ergebnisse werden vorgestellt, gemeinsam besprochen und im Hinblick auf mögliche Bildbearbeitungen kommentiert.

Schließlich sind Fragen der Bildpräsentation – nicht nur bei Ausstellungsvorbereitungen – von Bedeutung. Technische Grundlagen und formale Kriterien der Fotografie als gestalterische Möglichkeiten zur Realisierung der eigenen Bildideen und Fotovorhaben einsetzen zu können, charakterisiert die Dynamik der Fotogruppe. In diesem Spannungsfeld entwickeln sich neue Themenschwerpunkte, die gesondert aufgegriffen werden können (Workshops zur Makrofotografie, zur Bildbearbeitung und zur Portraitfotografie). Oder das Experiment, quadratische Bildformate zu wählen, um andere Formen der Bildgestaltung zu praktizieren. Das Thema Farbe oder Schwarzweiß lebt immer wieder auf. Einerseits ist Farbe reflektiertes Licht und demzufolge oft für die Bildaussage bestimmend. Bei anderen Motiven ist dagegen die monochrome Ausführung eine gute Möglichkeit, wesentliche Schritte der Abstraktion vorzunehmen und die plastische Wirkung des Lichtes ohne Farbnuancen zu nutzen.

Die daraus entwickelten komplexeren Bildauffassungen und neuen Bildkonzepte werden gepflegt und weiterentwickelt. Sie eignen sich nicht zur „Massenproduktion“.
Ansel Adams sagte einmal: „Zwölf gute Fotos in einem Jahr sind eine gute Ausbeute.“

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